Eine S-Bahn für den Landkreis Göppingen

Veröffentlicht am 23.11.2009 in Beschlüsse

Die Verkehrs- und Umweltprobleme in unserer Region - Stichworte Stau, Lärm und Feinstaub - lassen sich nach unserer Überzeugung in erster Linie mit einem weiteren Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs lösen. Hierfür ist der Ausbau des S-Bahnnetzes in den Landkreis Göppingen ein wichtiger Baustein.

Die ersten Untersuchungen zur Machbarkeit eines solchen Vorhabens wurden im Sommer 2009 vorgestellt. Jetzt kommt es darauf an, schnellst möglich diese Untersuchungen zu vertiefen und ein schlüssiges Konzept für den Bau einer S-Bahn und die Integration des Landkreises Göppingen in den VVS zu entwickeln. Dabei müssen Verband Region Stuttgart, der Landkreis und die Kommunen an einem Strang ziehen.

Bei der Ausgestaltung dieses Konzepts sind für uns folgende Gesichtspunkte von zentraler Bedeutung:
• Wir sprechen uns für einen schnellst möglichen Ausbau der S-Bahn in den Kreis Göppingen aus.
• Die Frage, ob die S-Bahn bis Göppingen, Süßen oder Geislingen fahren soll, muss in erster Linie vom Bedarf her beantwortet werden.
• Die Deutsche Bahn AG wird aufgefordert, vorbereitende Arbeiten für den S-Bahn-Anschluss durch ihr Bahnhofsanierungsprogramm schnellstmöglich umzusetzen.
• Der Landkreis Göppingen muss parallel zum Ausbau der S-Bahn in den VVS integriert werden. Eine stufenweise Integration ist möglich.
• Das „Eintrittsgeld“ in den VVS für den Landkreis soll entfallen. Die VVS-Verträge sind entsprechend anzupassen.

Begründung:
Alle anderen Landkreise in der Region gehören bereits seit Jahrzehnten dem VVS an, alle Kreisstädte der Region verfügen über einen S-Bahn-Anschluss. Diese Lücke muss endlich geschlossen werden, damit Göppingen auch in der Wahrnehmung näher an die Region heranrückt. Die „Machbarkeitsstudie zur Einführung eines S-Bahn-Verkehrs im Landkreis Göppingen“ wurde am 23.07.2009 von Mailänder Consult im Landratsamt Göppingen vorgestellt. Nach einer ersten Prüfung erscheinen drei Varianten gute Grundlagen für eine Anbindung des Landkreises Göppingen zu sein. Diese Varianten müssen nun weiter geprüft und mit allen Beteiligten ausverhandelt werden.

Da die S-Bahn – unabhängig von der konkreten Variante - auf jeden Fall kommen wird, sollte die Deutsche Bahn AG mit vorbereitenden Maßnahmen aus dem Bahnhofsanierungsprogramm in Vorleistung treten. Dies ist umso wichtiger als diese vorbereitenden Maßnahmen bis zu 5 Jahre Zeit in Anspruch nehmen können.

Das „Eintrittsgeld“ ist nicht mehr zeitgemäß für einen schnellen Ausbau des ÖPNV. Ansonsten müsste sich der Landkreis an den gesamten Verbundlasten seit seiner Gründung 1978 rückwirkend zugunsten der anderen Landkreise beteiligen.

 

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